Angela Merkel ist die erste Frau an der Spitze einer deutschen Regierung. Hiermit werden ihr Leben und ihre Karriere vorgestellt.
Die junge Angela Kasner im Sommer 1973 beim Camping mit Freunden. In diesem Jahr hatte die älteste Tochter eines Pfarrers und einer Lehrerin Abitur gemacht.
Nach den Ferien schrieb sie sich zum Studium am Institut für Physik in Leipzig ein. Für ihre Diplomarbeit zum Thema "Einfluß der räumlichen Korrelation auf die Reaktionsgeschwindigkeit bei bimolekularen Elementarreaktionenin dichten Medien" bekam sie die Note "Sehr gut".
Politisch aktiv wurde Angela Merkel erst nach der friedlichen Revolution 1989. Zuächst arbeitete sie für den Demokratischen Aufbruch, der mit der Ost-CDU das Wahlbündnis "Allianz für Deutschland" einging. In der ersten frei gewählten DDR-Regierung 1990 wurde Angela Merkel Regierungssprecherin.
1990 trat Angela Merkel in die CDU ein und gewann bei der ersten Bundestagswahl im wiedervereinigten Deutschland ein Parlamentssmandat. Früh erkannte der damalige Bundeskanzler und CDU-Chef Helmut Kohl Merkels Potenzial. Er wurde ihr Mentor und...
... holte sie 1991 als Ministerin für Frauen und Jugend in sein Kabinett.
1993 wurde Merkel zudem CDU-Landesvorsitzende in Mecklenburg-Vorpommern. Das Bild zeigt sie mit ihrem Vorgänger Günther Krause.
1994 stellte sie mit dem Generalsekretär der Landes-CDU, Klaus Preschle, das Wahlkampfplakat der CDU vor. Es zeigte das Symbol der vormaligen SED - den symbolischen Händedruck der Vereinigung von KPD und SPD 1946 in der ehemaligen sowjetischen Besatzungszone. Das Plakat sollte davor warnen, links zu wählen.
Die Kampagne hatte Erfolg - die CDU gewann die Wahl und Angela Merkel wurde Umweltministerin.
Nach der Bundestagswahl 1998, nach der die Union zum ersten Mal seit 16 Jahren auf die Oppositionsbank wechseln musste, wurde Angela Merkel auf dem Parteitag in Bonn zur CDU-Generalsekretärin gewählt.
Nachdem 1999 bekannt geworden war, dass der CDU-Ehrenvorsitzende Kohl während seiner Kanzlerschaft am Parteispendengesetz vorbei Millionenbeträge für die Union entgegengenommen hatte, mussten er und der CDU-Bundesvorsitzende Wolfgang Schäuble (r.) Anfang 2000 zurücktreten.
Merkel, die sich gleich nach Bekanntwerden der Spendenaffäre von ihrem Mentor Kohl distanziert hatte, wurde am 20. April 2000 als erste Frau zur CDU-Chefin gewählt.
In der Vorbereitung auf die Bundestagswahl 2002 zeichnete sich ein Zweikampf zwischen Merkel und CSU-Chef Edmund Stoiber um die Kanzlerkandidatur ab, ein Konflikt, den die SPD auf einer Wahlkampf-Postkarte aufgriff.
Beim Parteitag der CDU in Dresden wurde die Entscheidung in der K-Frage vertagt. Merkel entschied sich schließlich gegen das Risiko einer Niederlage und verzichtete freiwillig...
... zu Gunsten von Stoiber. Als Zeichen der Geschlossenheit stellten die Schwesterparteien CDU und CSU im Mai 2002 erstmals in ihrer Geschichte ein gemeinsames Wahlprogramm vor. Sieger der Wahl wurden jedoch SPD und Grüne.
Anfang 2005 setzte Angela Merkel nach mehrfachen Verhandlungen mit der FDP ihren Kandidaten für die Bundespäsidentschaftswahl vor: Der ehemalige Chef des internationalen Währungsfonds, Horst Köhler, gewann die Wahl im Mai gegen die SPD-Kandidatin Gesine Schwan. Bei der vorgezogenen Bundestagswahl 2005 war Merkels Spitzenkandidatur dann unumstritten.
Nachdem weder genug Stimmen für eine Fortführung der rot-grünen Regierung noch für eine CDU-FDP-Koalition zusammengekommen waren, stand eine große Koalition im Raum. Die Union beanspruchte das Kanzleramt für sich, doch Amtsinhaber Gerhard Schröder warf Merkel live im Fernsehen vor, sie "kann es nicht".
Im November 2005 stand dann aber doch die schwarz-rote Regierung mit Merkel an der Spitze.
Sie ist die erste deutsche Bundeskanzlerin.
Gleichzeitig ist sie mit 51 Jahren bei Antritt des Postens die jüngste Amtsinhaberin...
... sowie die erste Person aus den neuen Bundesländern und die erste Naturwissenschaftlerin, die dieses Amt bekleidet.
Das US-Magazin "Forbes" wählte sie mehrfach zur "mächtigsten Frau der Welt".
Unter Merkel verbesserten sich die Beziehungen zu den USA und dem damaligen US-Präsidenten George W. Bush . Die deutsch-amerikanischen Beziehungen hatten 2003 einen Tiefpunkt erreicht, nachdem sich Merkels Vorgänger Schröder geweigert hatte, Truppen für den Irak-Krieg zu entsenden.
Vom ersten Januar bis zum 30. Juni 2007 hatte Deutschland, vertreten durch Merkel und Außenminister Frank-Walter Steinmeier, den Vorsitz der Europäischen Union inne.
Merkel im Oktober 2008 beim europäischen Sondergipfel zur Finanzkrise in Paris mit Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi (M.) und Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker. Die Bundesegierung gab eine Garantieerklärung für die Spareinlagen in Deutschland ab. Das wurde von vielen europäischen Kollegen als Alleingang kritisiert.
Zu den wichtigsten Terminen der Kanzlerin im Jahr 2009 gehörte der Nato-Gipfel in Straßburg, bei dem Deutschland zusammen mit Frankreich als Gastgeber auftrat. Zuvor empfing Merkel den US-Präsidenten Barack Obama in Baden-Baden.
Dann kämpfte Angela Merkel um ihre Wiederwahl im September.
Mit Erfolg. Sie wurde wieder gewählt.
Quellennachweis: Berliner Morgenpost vom 17.11.2010
На: Die erste deutsche Bundeskanzlerin
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Da kann man einfach vergleichen!!!