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Thomas Bernhard

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Размещено: Sergej Schischkin - вт, 08/02/2011 - 20:09
Данные об авторе
Автор(ы): 
Шишкин Сергей Матвеевич
Место работы, должность: 
МОУ лицей №29 г.Тамбова, учитель немецкого языка
Регион: 
Тамбовская область
Характеристики ресурса
Уровни образования: 
среднее (полное) общее образование
Класс(ы): 
10 класс
Класс(ы): 
11 класс
Предмет(ы): 
Немецкий язык
Целевая аудитория: 
Учащийся (студент)
Целевая аудитория: 
Учитель (преподаватель)
Целевая аудитория: 
Иная категория
Ресурс для профильной школы: 
Ресурс для профильной школы
Тип ресурса: 
образовательная технология
Краткое описание ресурса: 
Выдающийся австрийский писатель Томас Бернхард.

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Thomas Bernhard

1931 - 1989 / Biografie

Thomas Bernhard wurde am 9. Februar 1931 im Heim für ledige Mütter des Klosters Heerlen bei Maastricht geboren. Seine unverheiratete Mutter, Herta Bernhard (1904 - 1950), die Tochter des österreichischen Heimatschriftstellers Johannes Freumbichler (1881 - 1949) und dessen Lebensgefährtin Anna Bernhard (1878 - 1965), war 1930 nach Holland gezogen und hatte eine Stellung als Dienstmädchen angenommen. Seinen Vater, den Tischler Alois Zuckerstätter (1905 - 1940) aus Henndorf im Weinsberger Wald, der sich weder um ihn kümmerte noch Alimente für ihn bezahlte, lernte Thomas Bernhard nie kennen. Im Herbst 1931 brachte Herta Bernhard den Säugling zu ihren Eltern nach Wien, und 1935 übersiedelten Johannes Freumbichler und Herta Bernhard mit dem inzwischen Vierjährigen nach Seekirchen am Wallersee. (Johannes Freumbichler und Anna Bernhard ließen sich 1938 trauen.)
Herta Bernhard heiratete Anfang 1936 den Friseur Emil Fabjan (1913 - 1993) und zog im Jahr darauf mit ihm und Thomas nach Traunstein, wo sie 1938 mit einem weiteren Sohn (Peter) und zwei Jahre später mit einer Tochter (Susanne) niederkam. Weil die Eltern mit Thomas nicht zurechtkamen und der Junge in der Schule Schwierigkeiten hatte, schickten sie ihn 1941 in ein Heim für schwer erziehbare Kinder in Saalfeld (Thüringen). 1944 brachte ihn sein Großvater Johannes Freumbichler im Johanneum in Salzburg unter. Nach dem Zweiten Weltkrieg wohnte Thomas Bernhard weiterhin im Johanneum – das nun nicht mehr von
Nationalsozialisten, sondern von Katholiken geführt wurde –, wechselte aber von der Hauptschule auf das Humanistische Staatsgymnasium in Salzburg. Im Alter von sechzehn Jahren brach Thomas Bernhard den Schulbesuch ab, verließ die "Geistesvernichtungsanstalt" und begann eine Lehre bei dem Lebensmittelhändler Karl Podlaha (1947). Parallel dazu bezahlte ihm sein Großvater ab 1948 Stunden bei der Gesangslehrerin Maria Keldorfer, und deren Ehemann Professor Theodor W. Werner unterwies Thomas Bernhard in Musiktheorie und –ästhetik.
Im Herbst 1948 erkältete sich Thomas Bernhard beim Abladen eines Lastwagens und erkrankte an einer schweren Lungen- und Rippenfellentzündung. Am 17. Januar 1949 wurde er ins Salzburger Landeskrankenhaus eingeliefert, wo seit zwei Tagen auch sein Großvater lag, der am 11. Februar starb. Anschließend an den Krankenhausaufenthalt musste Thomas Bernhard sich von Juli 1949 bis Februar 1950 und von Juli 1950 bis Januar 1951 in der Lungenheilanstalt Grafenhof bei St. Veit im Pongau behandeln lassen. Dort begegnete er der sechsunddreißig Jahre älteren Wienerin Hedwig Stavianicek, mit der er bis zu ihrem Tod am 29. April 1984 befreundet blieb: Sie war sein "Lebensmensch".
Nach der Entlassung aus dem Lungensanatorium schlug Thomas Bernhard sich als Journalist und Kritiker durch. Von 1955 bis 1957 studierte er am Mozarteum in Salzburg Gesang, Dramaturgie und Schauspielkunst. 1957 erschien sein erster Gedichtband: "Auf der Erde und in der Hölle".
Nachdem er sich mit dem Komponisten Gerhard Lampersberg und dessen Ehefrau Maja befreundet hatte, verbrachte Thomas Bernhard einige Zeit bei ihnen in Maria Saal (Kärnten).

Für seinen Debütroman "Frost" (1963) wurde Thomas Bernhard 1965 mit dem Literaturpreis der Freien und Hansestadt Bremen ausgezeichnet. Im selben Jahr zog er sich auf einen Gutshof in Obernathal bei Ohlsdorf (Oberösterreich) zurück. Zwischendurch unternahm er Reisen auf den Balkan, die Iberische Halbinsel, nach Italien, Israel, Ägypten, in die USA, die Türkei und den Iran.

Seine Prosa, seine Theaterstücke gleichen einer zornig vorgetragenen Elegie über die Einsamkeit des Menschen, über die Zerstörung der Welt, über die Hoffnung und die Hoffnungslosigkeit des Künstlers. Seine Protagonisten sind Einzelgänger, Außenseiter, Menschen, die Zuflucht im Selbstgespräch suchen, weil sie allein bleiben in ihrem Wissen vom Untergang. Aus dieser Hellsichtigkeit wächst der Protest.
[...] Im Mittelpunkt der Romane und Erzählungen stehen oft verbitterte Künstler, die aufgrund ihres existenziellen Leidens an der Welt die Fähigkeit verloren haben, Kunstwerke zu schaffen. Selbst "verstört" und "verstörend", klagen jene Protagonisten seiner Romane die Absurdität der Welt an [...] oder attackieren konkrete gesellschaftliche Missstände in Österreich. (Harenbergs Lexikon der Weltliteratur, Band 1, Dortmund 1989, Seite 353f).

Auch er, Thomas Bernhard, ist einer von den Geschlagenen, den Albträumern und den Amokläufern. Die Arbeiten dieses so großen wie störrischen Einzelgängers formulieren eine fortwährende Meuterei, eine endlose Rebellion. Er protestiert gegen seine Umwelt und damit gegen die Welt schlechthin, er empört sich gegen das menschliche Dasein, gegen alles und alle. Aber dieser ungestüme und wutentbrannte Protest gegen die Sinnlosigkeit unserer Existenz verfolgt keine Absicht und hat keinen Zweck – er ist sich selber genug.
Illusionen hat sich Bernhard nie gemacht: Seine Prosa kennt nicht einmal den Schimmer einer Hoffnung. Die Vorstellung gar, man könnte mit der Literatur auf die Leser Einfluss ausüben und auch nur das Geringste bewirken, empfindet er gewiss als läppisch und kindisch [...]
Bernhards Erzählungen sind zwar finster, doch nicht unbedingt grimmig. Denn er ist ein heiterer Tragiker, ein makabrer Humorist, ein lachender Rebell. (
Marcel Reich-Ranicki im Begleitheft zu Thomas Bernhard: Holzfällen)

Irgendwann wird sich allgemein herumgesprochen haben, dass der tragische Autor Thomas Bernhard, in dessen ästhetischem Reich die Sonne nicht aufging, ein Erzkomödiant war. (Ulrich Weinzierl im Begleitheft zu Thomas Bernhard: Erzählungen)

Zu Lebzeiten hatte Thomas Bernhard mit Skandalen für Schlagzeilen gesorgt. Nach seinem Tod am 12. Februar 1989 in Gmunden schockierte er die Öffentlichkeit – die erst nach der Beerdigung erfuhr, dass er gestorben war – mit einer testamentarischen Verfügung, derzufolge seine Werke in Österreich weder nachgedruckt noch aufgeführt oder auch nur rezitiert werden durften. Dieses Verbot wurde allerdings im Juli 1998 aufgehoben. Weiterhin gilt Thomas Bernhards Verfügung, dass nach seinem Tod nichts publiziert werden dürfe, was er nicht bereits zu Lebzeiten veröffentlicht hatte.

Die sogenannte Nestbeschmutzung des Thomas Bernhard hatte ein ganzes Land aus seiner Apathie geholt. Thomas Bernhard war der Wecker der Österreicher gewesen. Er hatte geklingelt und gerasselt und gescheppert, bis auch jeder in diesem Land aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht und aus der landesweiten Tiefschlafkammer herausgekrochen war. Erst diese Nestbeschmutzung machte den Leuten überhaupt klar, dass es so etwas wie ein Nest gab. Ganz klar, exakt in diesem Nest hatten sie ja gelegen und traumlos ihre Zeit verschnarcht, aber man kann eben nicht gleichzeitig in einem Nest schlafen und sich dieses Nestes bewusst sein. Man muss schon aufwachen, um das Nest wahrzunehmen. Und das taten dann also die Leute, nicht wenige scheinbar fassungslos angesichts der Schönheit ihrer Brutstatt. Andere wiederum schockiert ob all der Niedertracht darin. Jeder aber begeistert über das eigene Wachsein. Wie im Märchen, wenn ein Fluch genommen wird und alle wieder ihr Leben fortführen dürfen.
Thomas Bernhard war der Ritter und Retter der Österreicher in Form einer unaufhörlich schellenden Weckuhr gewesen. Und das einzige Problem bestand wahrscheinlich darin, dass Thomas Bernhard vergaß, dass ein Wecker – wenn denn bereits alle wach sind – auch wieder abgestellt werden muss. Stattdessen läutete der Apparat bis zur endgültigen Erschöpfung, was am Ende immer ein wenig traurig klingt: ein Röcheln, als sterbe die ganze Maschine, ja, als sterbe die Zeit.
(Heinrich Steinfest:
Mariaschwarz, S. 244f)  


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