Zu viele Arten finden keinen neuen Lebensraum oder werden so lange gejagt, bis sie nie wieder auftauchen. Dodo zum Beispiel, der flugunfähige Vogel. Er gehört zu den wohl endgültig ausgestorbenen Art und ist nur noch als Rekonstruktion in Museen zu betrachten. Genauso wie ...
... dieses galante Wesen. Es erinnert nicht nur an einen Elefanten, sondern war tatsächlich eng mit den Dickhäutern verwandt. Der Naturforscher Georg Wilhelm Steller beschrieb die nach ihm benannte Steller'sche Seekuh erstmals im 18. Jahrhundert. Kurz darauf starb sie aus.
Der Beutelwolf, lateinisch Thylacinus cynocephalus, besser bekannt als Tasmanischer Tiger, wurde in seiner Heimat gejagt, bis es keine wildlebenden Exemplare mehr gab. Heute ist er nicht einmal mehr im Zoo anzutreffen. Der letzte lebendige Beutelwolf starb 1936. Vereinzelt findet man präparierte Exemplare, wie dieses in der Universität Göttingen.
Der Beutelteufel, auch Tasmanischer Teufel genannt, ist dagegen noch ganz vereinzelt in Tasmanien zu finden. In Australien aber starb er bereits im Mittelalter aus. Heute steht er unter Artenschutz, ist aber durch eine Krankheit immer noch vom Aussterben bedroht.
Auch die Riesenohrspringmaus gibt es – noch. Sie ist in China und der Mongolei beheimatet. In der Mongolei steht diese Tierart auf der "Rote Liste".
Tigergeltenals besonders gefährdet. Einst bewohnten sie große Teile Asiens, heute findet man sie nur noch auf 7 Prozent ihres ehemaligen Lebensraumes.
Bald nur noch Haustier? Der Feldhamster ist seit Jahrzehnten vom Aussterben bedroht. Landwirte haben die Population in den 50er- und 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts stark dezimiert, indem sie Hamsterbauten fluteten, um die Tiere zu töten.
Heringshai: Der mittelgroße, wanderfreudige Hai wird wegen seines als besonders schmackhaft geltenden Fleisches und seiner Flossen gejagt. Auf deutschen Tellern landet Heringshai als "See-Stör" oder "Kalbsfisch". Heringshaie enden auch als Düngemittel.
Diese spezielle Känguruart lebt in Ozeanien, und zwar in den Bäumen. Daher tragen ihre Vertreter den Namen Baumkängurus. Bedroht sind die Tiere vor allem durch die Abholzung des Regenwaldes. Denn natürliche Feinde haben sie außer Riesenschlangen und Ginkos keine.
Sie werden seit Jahrhunderten gejagt oder eingesperrt: Auch viele Pferdearten sind vom Aussterben bedroht. Einige Arten sind bereits ausgerottet, von anderen, wie dem Afrikanischen Esel, gibt es nur noch wenige hundert Tiere.
Der große Pandabär ist das weltweite Symbol für den Artenschutz. Nur noch 2.500 bis 3.000 Wildtiere leben auf einem Gebiet von knapp 6.000 Quadratkilometern in China.
Meeresschildkrötenwerden ausschließlich durch den Menschen bedroht. Sowohl ihr Fleisch, als auch Schildkrötenleder und Schildplatt stehen in asiatischen Ländern hoch im Kurs. Durch die Verschmutzung von Meer und Stränden rauben die Menschen den Meeresschildkröten zudem ihren Lebensraum.
Der Jaguarwurde im Südwesten der USA bis 1963 vollständig ausgerottet. Seither lebt er nur noch im amazonischen Regenwald. 1998 konnten in New Mexico und Arizona wieder Tiere angesiedelt werden.
Die majestätischen Grauwale bevölkerten einst sowohl den Pazifik, als auch den Atlantik. Doch vor den Küsten von Spitzbergen, Grönland und Kanada ist der Grauwal bereits im 17. Jahrhundert ausgestorben. Heute gibt es nur noch eine west- und eine ostpazifische Population.
Nashörnersind ebenfalls vom Aussterben bedroht. In Asien sind die Hörner der Tiere gefragt. Daraus wird Kunsthandwerk hergestellt. Artenschützer bemühen sich seit Jahren um den Bestand der Nashörner - mit einigem Erfolg. Die Population ist wieder recht stabil.
Auch Frösche sind vom Aussterben bedroht, denn der Mensch nimmt ihnen mehr und mehr ihren natürlichen Lebensraum. Außerdem gab es in den vergangenen Jahren tödliche Pilzinfektionen, die große Teile der Populationen zerstörten.
Nur noch in Aquarien zu Hause: Der Chinesische Flussdelphin ist vermutlich bereits ausgestorben. Das auch als "Bajji" bekannte Tier lebte ausschließlich im Jangtse. Die Verschmutzung des Flusses durch die chinesische Industrialisierung nahm dem Flussdelphin den Lebensraum. Das letzte Foto eines wilden Tieres dieser Art wurde im Jahr 2002 aufgenommen.
Gorillassind nicht nur durch die Rodung ihres Lebensraums, der Wälder, gefährdet. In den afrikanischen Ländern ihres Verbreitungsgebietes herrschen immer wieder kriegsartige Zustände, so dass eine Überwachung von Schutzmaßnahmen unmöglich ist. Wegen ihres Fleisches werden sie zudem immer noch gejagt.
Eisbärensind vor allem durch die Jagd auf ihr Fell und ihren Speck bedroht. In den Ländern ihres Vorkommens, vor allem Kanada und Grönland, ist die Jagd auf sie noch immer erlaubt, wenn auch Jagdquoten für die Aufrechterhaltung des Bestandes sorgen sollen. Gefährdet sind die Tiere zudem durch die globale Klimaerwärmung.
Elfenbein erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Elefanten werden deshalb immer noch gejagt. Darüber hinaus schrumpft ihr Lebensraum. Bevölkerten sie früher den gesamten Süden Asiens und ganz Afrika, leben sie heute nur noch in wenigen ausgewählten Ländern und zum Teil in Schutzräumen.
Die Koralleist in unterschiedlichen Arten in allen Weltmeeren verbreitet und bildet den Lebensraum für unzählige andere Lebewesen. Die Klimaerwärmung sorgt jedoch auch für eine Überhitzung der Meere und lässt die Korallen sterben. Außerdem wird Koralle seit jeher zur Schmuckverarbeitung verwendet.
Haiegehören zu den ältesten Tieren der Welt. In den Weltmeeren führen sie seit über 350 Millionen Jahren die Nahrungskette an. Dennoch hat es der Mensch geschafft, durch industrielle Fischerei, den Klimawandel und die Zerstörung ihres Lebensraumes viele Haiarten unwiderruflich auszurotten.
Sie sind die nächsten Verwandten des Menschen und dennoch bedroht der Mensch die Hälfte aller Affenarten. Auch sie leiden unter der Zerstörung ihres Lebensraums. Außerdem scheuen die Menschen in vielen Ländern auch die Jagd auf Affen nicht.
Räucheraal gehört zu den Delikatessen. Doch bald könnte Schluss damit sein. Die Niederlande zum Beispiel beklagen einen Rückgang der Populationen durch den eigenen Küstenschutz. Deiche und Schleusen verhindern, dass die Aale zu ihren Laichplätzen gelangen.
Weltweit gilt das Rebhuhn nicht als gefährdet. Doch in Europa ist es vom Aussterben bedroht. Waldrodung nimmt auch diesem Tier den Lebensraum.
Kiebitzgalt früher als Delikatesse. Heute nicht mehr, denn der Bestand in Europa ist so dramatisch zurückgegangen, dass die Tiere nicht mehr gefangen werden dürfen.
Wenn der Mensch nichts unternimmt, sterben selbst Arten aus, von denen man es nie erwarten würde. Neue Studien haben ergeben, dass in Deutschland auch Spatzen und Feldlerchen geschützt werden müssen.
Artenvielfalt und Artensterben: In den hellblau eingefärbten Ländern ist Anzahl von Tier- und Pflanzenarten gering - in dunkelblau eingefärbten Ländern hoch. In Deutschland gibt es nur noch wenige Feldhamster, Uhus, Kiebitze, Feldlerchen und Springfrösche.