2010: Das große Feuerwerk am Brandenburger Tor ist jedes Jahr der Höhepunkt der Silvesterfeierlichkeiten in Berlin.
Der glitzernde Feuerregen ist immer wieder aufs Neue faszinierend.
Für zehn Minuten leuchtete das Brandenburger Tor am 1. Januar 2010 im Farbenrausch.
Feuerblumen zucken über den Nachthimmel.
Rund einen Million Besucher feierten am Brandenburger Tor ins neue Jahr.
Ausgelassenen feierten sie an der großen Bühne, auf der zahlreiche Bands auftraten.
Trotz des Gedrängels kam es kaum zu Zwischenfällen.
Die Polizei sorgte für die Sicherheit, aber außer einigen Lapalien hatten die Beamten wenig zu tun.
Vielmehr stießen Berliner und ihre Gäste mit einander an, um friedlich 2010 zu begrüßen.
Schließlich war es ja diesmal ein Start in ein neues Jahrzehnt.
Ein anonymer Gruß in den Schnee geschrieben.
Auch im Gedränge blieb genug Platz für einen innigen Kuss...
Beim "Pfannkuchenlauf" konkurrierten die Läufer am Silvesternachmittag im Grunewald um süße Berliner.
Und auch am Neujahrstag zeigten sich die Berliner sportiv: Die Winterschwimmer des Vereins Berliner Seehunde trafen zum traditionellen Neujahrsschwimmen im zugefrorenen Orankesee.
Die Sache mit den Vorsätzen
Silvester – die Zeit des ausgelassenen Feierns und die der Vorsätze. Viele euphorische Kundgebungen dieser Art haben jedoch eine ähnliche Lebensdauer wie eine Eintagsfliege. Ein zwangsläufiges Scheitern muss jedoch kein typisches Charakteristikum eines Vorsatzes sein.Der Psychologe John Norcross von der Universität Scranton in Texas hat im Rahmen einer Untersuchung herausgefunden, dass sich in den USA jeder zweite Amerikaner zu Silvester vornimmt, etwas in seinem Leben zu ändern. Im Ranking der guten Vorsätze führt der gesündere Lebensstil klar das Rennen. Dicht gefolgt vom Vorhaben, sich selbst ein bisschen wichtiger zu nehmen und die eigenen Prioritäten besser zu setzen.Der „Vorsatz zum Vorsatz fassen“ steht dabei oft mehr im Vordergrund, als der tatsächliche – und vor allem nachhaltige – Wunsch nach Veränderung. Sie erkennen sich an dieser Stelle wieder? Na dann, herzlich willkommen im Club der notorischen „Vorsatzfasser und gleich wieder –brecher“! Wir haben für Sie das passende „Selbsthilfeprogramm“ zusammengestellt.
Wünsche analysieren
Eine Freundin – eine ambitionierte Läuferin - möchte Sie zu eben diesem Sport überreden. Sie nehmen sich felsenfest vor, ab dem Neujahr mindestens fünf Mal die Woche die Laufschuhe mit ihr zu schnüren. Insgeheim wissen Sie aber, dass dieses Vorhaben so unrealistisch ist wie Glatteis im August. Überdenken Sie Ihre Ansprüche an sich selber. Vorsätze können nur dann nachhaltig realisiert werden, wenn Ihnen die Umsetzung des dahinter stehenden Wunsches selbst ein Bedürfnis ist.
Vorsätze in Ziele umwandeln
In einer ausgelassenen Schunkelstimmung, sind Vorsätze schnell mal ausgesprochen. Ja, ja, nächstes Jahr wird alles besser – heißt es dann, obwohl keiner so recht daran glauben mag. Das liegt vor allem daran, dass Vorsätze etwas Unverbindliches an sich haben und bestenfalls ein Wunschdenken darstellen. Konkreter wird die Sache dann, wenn aus Vorsätzen tatsächliche Ziele werden. Bei einem Ziel kann klar formuliert werden, wie die Veränderung im Detail aussehen mag und bis wann selbige umgesetzt werden soll.MMag. Alexander Pfeifer, Sportpsychologe in Wien erklärt am Beispiel der Bewegungssteigerung die richtige Zielformulierung: „Ich nehme mir vor, mich mehr zu bewegen“, ist kein konkretes Vorhaben. Viel besser ist es, wichtige Einzelfaktoren vorab zu klären. Stellen Sie sich selber wertvolle Fragen: „Warum mache ich etwas? Wie wichtig ist mir die Zeit? Wann kann ich bedenkenlos eine Stunde opfern? Was könnte mich daran hindern und wie gelingt es mir, Negativfaktoren auszublenden?“
Kleine Schritte gehen
Nehmen Sie sich nicht zu viele Ziele auf einmal vor. Zehn Kilo abzunehmen, in zwei Monaten den Marathon zu laufen und parallel dazu die tägliche Zigarettendosis auf Null zu reduzieren, würde ihre mentale Standfestigkeit mit ziemlicher Sicherheit schnell außer Kraft setzen. Gehen Sie daher kleine Schritte und peilen Sie untergeordnete Zwischenziele an. Letztere sind überschaubar und krönen Sie zudem mit kleinen Erfolgen. Machen Sie Ihr Ziel publik. Je größer der öffentliche (positive) Druck, desto leichter fällt die Zielrealisierung. Suchen Sie nach Verbündeten, die ähnliche Ziele wie Sie ansteuern. Geteilte Herausforderungen und gegenseitige Motivationen verleihen den nötigen Schwung und helfen beim Durchhalten.
Dran bleiben
Belohnen Sie sich für kleine Erfolge und lassen Sie sich von etwaigen Rückschritten nicht demotivieren. Auch wenn Sie sich Ihrem Ziel scheinbar nur ganz langsam annähern, zählt letztendlich jeder gesetzte Schritt. Eine motivierende Nachricht am (Jahres-)Ende: Der eingangs erwähnte Studienleiter John Norcross verglich die Erfolge von Leuten mit Neujahresvorsätzen mit denen von Leuten, die irgendwann im Laufe eines Jahres etwas in ihrem Leben ändern wollten. Das optimistisch stimmende Resultat: Neujahresvorsätze haben eine größere Chance verwirklicht zu werden. In diesem Sinne: Prosit Neujahr!
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