Vom 15. bis zum 19. Jahrhundert war es außerordentlich kalt in Europa. Sowohl niederländische Künstler wie Barent Avercamp (1612-1679) konnten eine richtige "Winterlandschaft" malen ...
... als auch dieser unbekannte Venezianer, der die "Die zugefrorene Lagune bei den Fondamente Nuove vom 15. bis 25. Januar 1708" im Bild fest hielt.
Biblische Geschichten wie "Der bethlehemitische Kindermord" von Pieter Brueghel d. J. (1564-1638) wurden in eine Winterlandschaft verlegt.
Der Grindelwaldgletscher (nach Caspar Wolf um 1774/83) wuchs zu der Größe an, die jetzt als sein Normalzustand angesehen wird.
Der Bodensee fror regelmäßig zu – nicht nur in Teilen wie im Januar 2010 zwischen Hegne und Reichenau.
Die Menschen litten unter den langen und schweren Wintern – "Winterlandschaft nach Pieter Brueghel d. J. (1604).
Noch Caspar David Friedrichs Vorstellung vom "Eismeer"(1823/4) erklärt sich durch die Beobachtungen, die er an der Ostsee machen konnte.
Forscher haben die zunehmenden Hexenverfolgungen mit dem Wunsch der Menschen in Verbindung gebracht, Erklärungen für die eisige Zeit zu finden. Magische Frauen (hier nach Johann Heinrich Fuessli; 1741-1825) sollen die langen Winter heraufbeschworen haben.
Viele Europäer verließen ihre Dörfer und suchten ihre Zukunft in Amerika – wobei nicht wenige auf dem Meer umkamen, wie das Gemälde von Franz Wilhelm Harsewinkel (1796-1872) zeigt.
Eine berühmte Folge der Kleinen Eiszeit: Nach mehreren Hungersnöten begann 1789 die Französische Revolution.
Die Kleine Eiszeit in der Kunst
Obwohl Breughel im flachen Flandern lebte, verlegte er sein Bild (Detail) in die Berge.
Als der berühmteste niederländische Wintermaler gilt Hendrick Avercamp (1585-1634). Auf seinen Bildern finden sich zahlreiche Objekte, die seinerzeit in Mitteleuropa in Gebrauch kamen, zum Beispiel derartige Schlitten.
Zugefrorene Kanäle, wie Averkamp sie malte, boten breiten Bevölkerungsschichten die Chance, sich beim Schlittschuhlaufen zu amüsieren. In Amsterdam entstand sogar eine eigene Gilde für die Herstellung von Schlittschuhen.
Doch die Menschen kauften Averkamps Bilder auch, um die wenigen angehnemen Seiten des ansonsten tödlichen Winters im Sommer betrachten zu können.
Auch das "Wintervergnügen auf der Merwede" von Jan van Goyen (1596-1656) blendete die Folgen der heftigen Winter wie Hunger, Erfrierungen und andere Katastrophen aus.
Obwohl es den Künstlern überwiegend um Anekdoten und Stimmungen ging, sind ihre Bilder doch wichtige Quellen für Kulturhistoriker.
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На: Klimawandel
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