Die Zeitungen "Die Welt" und "Bild" haben die Ausstellung "Die Mauer. Eine Grenze durch Deutschland" auf Initiative der Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur erstellt. Die Schau im Lichthof des Auswärtigen Amtes zeigt mit Fotos, kurzen Texten und Grafiken die Gesamtgeschichte der deutschen Teilung, mit Fokus auf Berlin.Hierwerdendie 20 Bild-Motive präsentiert. Das erste Plakat zeigt ein Mädchen an der Luckauer Straße/Ecke Sebastianstraße. Die Kleine freut sich, dass sie ungestört Rollschuh fahren kann – dass hinter ihr die Mauer aufragt, scheint sie nicht weiter zu stören.
Die Erinnerung an das unmenschliche SED-Regime wird an der Bernauer Straße in Berlin am Leben gehalten. Hier liegt die Gedenkstätte Berliner Mauer. Hunderttausende besuchen sie jedes Jahr.
Der Verleger Axel Springer ließ 1959 sein Verlagshaus direkt an der Grenze zum sowjetischen Sektor Berlins errichten. Die Erinnerung an das SED-Regime nicht verblassen zu lassen, ist bis heute ein Anliegen des Verlages Axel Springer. Die Botschaft der Ausstellung "Die Mauer. Eine Grenze durch Deutschland" ist unmissverständlich: Nie wieder Diktatur!
"Die Großen Drei": Großbritanniens Premier Winston Churchill, US-Präsident Harry Truman und der sowjetische Diktator Josef Stalin im Juli 1945 in Potsdam. Dort bekräftigen sie, das besiegte Deutsche Reich gemeinsam zu verwalten.
Die Berlin-Blockade vom Juni 1948 bis zum Mai 1949: Sowjet-Diktator Stalin lässt alle Land- und Wasserwege blockieren, so dass die West-Allierten die West-Berliner elf Monate lang aus der Luft versorgen müssen. Das Plakat zeigt Kinder, die einen sogenannten Rosinenbomber beim Landeanflug auf den Flughafen Tempelhof beobachten.
Das Motiv "Klassenkampf" zeigt verzweifelte Demonstranten, die am 17. Juni 1953 vergeblich den Aufstand gegen das SED-Regime wagen. Die Rote Armee schlägt den Volksaufstand nieder.
In den 50er-Jahren flüchten immer mehr Menschen von der DDR in die Bundesrepublik. Bis zur Errichtung der Berliner Mauer im August 1961 sind es täglich 2400 Personen.
In der Nacht vom 12. auf den 13. August 1961 beginnt das SED-Regime den Bau der Berliner Mauer. Das Foto-Motiv zeigt paramilitärische "Kampfgruppen der Arbeiterklasse", die das Brandenburger Tor sperren. Die DDR verwendet das Foto jahrzehntelang als Propagandabild für die Mauer.
Im Herbst 1961 demonstrieren die Amerikaner am Grenzübergang Checkpoint Charlie Stärke – dort rollen US-Panzer auf. Die Sowjets reagieren, indem sie ebenfalls Panzer entlang der Grenze postieren.
Zwei Mütter und ihre Kinder verabschieden sich am 13. August 1961 über Stacheldraht-Barrikaden an der Heidelberger Straße in Berlin hinweg. Das nicht gestellte Foto wird weltweit bekannt.
An der Heidelberger Straße in Berlin werden in den 80er-Jahren die Häuser Nr. 75 und 76 gesprengt. Im Vordergrund gut erkennbar: der "Tunnelsperrgraben" der Stasi, der unterirdische Fluchten verhindern sollte.
Die Mauer zieht sich durch ganz Deutschland. Stacheldraht, Wehrgräben und Wachtürme führen dazu, dass die innerdeutsche Grenze in den 70er-Jahren fast unüberwindbar ist.
Eines der bekanntesten Maueropfer: Am 17. August 1962 versucht der 18-jährige Peter Fechter, vom Osten Berlins in den Westen zu flüchten. Grenzposten der DDR schießen ihn nieder und lassen ihn eine Stunde lang an der Mauer liegen. Erst dann bringen sie ihn ins Krankenhaus, doch Fechter ist längst tot.
Das Dorf Mödlareuth liegt sowohl in Bayern als auch in Thüringen – deshalb zieht sich während der deutschen Teilung eine Mauer durch den Ort. US-Soldaten nennen Mödlareuth daher "Little Berlin". Auf dem Foto zu sehen: Zwei Bundesgrenzschutz-Beamte, die DDR-Soldaten bei der Errichtung der Mauer beobachten.
Am 12. Mai 1963 will Manfred Massenthe mit Freunden in den Westen fliehen. Mit einem Bus versucht er, die Grenzabsperrung an der Invalidenstraße in Berlin zu durchbrechen. Grenzposten eröffnen das Feuer. Massenthe wird getroffen, er und seine Begleiter werden zu langen Haftstrafen verurteilt.
Das SED-Regime behandelt seine Gefangenen unmenschlich. Das Gefängnis Bautzen I in Sachsen wird zum Synonym für das Leid von gescheiterten "Republikflüchtlingen".
In den 70er-Jahren beginnt die Phase der sogenannten Normalisierung zwischen DDR und der Bundesrepublik Deutschland. Im Grundlagenvertrag vom Dezember 1972 bekennen sich beide Staaten dazu, die Unabhängigkeit des anderen zu respektieren. West-Deutsche reisen als Folge wieder verstärkt nach Ost-Berlin – wie dieses Foto am Ost-Berliner Bahnhof Friedrichstraße zeigt.
Dieses Foto ist gestellt: Drei Touristen betrachten das Brandenburger Tor vom Osten aus.
Die Revolution ist unaufhaltsam: Am 9. Oktober 1989 gehen 70.000 Menschen in Leipzig gegen das SED-Regime auf die Straße. Auch die wirtschaftliche Depression in der DDR trägt zum Aufstand der Bürger bei.
Der 9. November 1989 markiert das Ende der DDR – die Berliner Mauer fällt. Tausende feiern das Ende des Regimes am Brandenburger Tor.
Die Erinnerung an das unmenschliche SED-Regime wird an der Bernauer Straße in Berlin am Leben gehalten. Hier liegt die Gedenkstätte Berliner Mauer. Hunderttausende besuchen sie jedes Jahr.
Der Verleger Axel Springer ließ 1959 sein Verlagshaus direkt an der Grenze zum sowjetischen Sektor Berlins errichten. Die Erinnerung an das SED-Regime nicht verblassen zu lassen, ist bis heute ein Anliegen des Verlages Axel Springer. Die Botschaft der Ausstellung "Die Mauer. Eine Grenze durch Deutschland" ist unmissverständlich: Nie wieder Diktatur!
На: Die Berliner Mauer
Heute am dreizehnten August zweitausendelf gedenkt man des Mauerbaus zum fünfzigsten Jahrestag!
На: Die Berliner Mauer
Zum 50. Jahrestag!