Die Kernreaktorkatastrophe von Tschernobyl in der Ukraine gilt bislang als eines der schwersten nuklearen Unfälle.
Am 26. April 1986 wurde der 4. Reaktorblock durch eine Explosion zerstört und Radioaktivität freigesetzt.
Die daraufhin verbotene Zone umfasste 30 Kilometer um Tschernobyl.
Bei einem Experiment sollte im 4. Block überprüft werden, ob die Turbinen bei einem kompletten Stromausfall noch genügend Strom liefern, um die Notkühlung des Reaktors zu gewährleisten.
Grundlegende Mängel, sowie Bedienungsfehler führten dabei aber zu einer unkontrollierbaren Reaktorleistung.
Und somit zu einem Super-Gau, der sogar aus dem Weltall zu erkennen war.
Bei der Explosion brach die Turbinenhalle gänzlich in sich zusammen.
Durch die herabstürzende Trümmer wurden mehrere Arbeiter erschlagen.
Weitere Menschen erlagen nur wenige Wochen später den Folgen durch die hohe Strahlenbelastung.
In den Monaten nach der Katastrophe kamen sogenannte Liquidatoren nach Tschernobyl.
Die angeblich freiwilligen Helfer versuchten, weitere Gefahrenquellen zu verschließen ...
... und die Ausbreitung der Radioaktivität zu verhindern.
Dazu bauten sie unter schwersten Bedingungen einen Betonsarkophag um das Kraftwerk.
Die Konstruktion aus Beton und Stahl sollte eine Schutzhülle sein, um die radioaktive Belastung zu begrenzen.
Die Belastung ist dennoch hoch. Noch 25 Jahre nach der Katastrophe ist die Gegend um Tschernobyl schwer verseucht.
Der Ort nahe des Atomkraftwerks ist zur Geisterstadt geworden.
In der sogenannten Todeszone darf eigentlich niemand mehr wohnen.
Nur ältere Menschen erhielten die Erlaubnis zu bleiben. 20 Menschen leben deshalb noch in der Region.
Die Natur hat schwer unter der radioaktiven Verseuchung gelitten. Unter anderem waren auch die Lebensmittel giftig.
Außerdem kamen viele Kinder missgebildet zur Welt.
Selbst viele Jahre nach der Katastrophe sterben die Menschen an den Folgen. Vor allem an Krebs und Herzinfarkten.
Die Hinterbliebenen versuchen die Erinnerungen lebendig zu halten. Doch der Staat will keine Entschädigung zahlen.
Quellennachweis: Berliner Morgenpost vom 02.04.2011