Tschernobyl  1986

Das Reaktorunglück von Tschernobyl im Jahr 1986

Am 26. April 1986 kam es in Tschernobyl auf dem Gebiet der damaligen Sowjetunion zu einem der schwersten Unglücke in der Geschichte der Atomindustrie.Ausgelöst wurde er durch einen Konstruktions- und Bedienungsfehler. Es kam zur Kernschmelze in Reaktorblock 4. Es explodierte. Es gibt nur wenige Fotos von dem Leck. Es war schließlich lebensgefährlich darüber hinwegzufliegen.Denn das Unglück gilt auch heute noch als der größte anzunehmende Unfall - genannt Super-GAU.

Alles im Umfeld des Reaktors wurde verseucht. Die Messungen ergaben den Höchstwert 7.Betroffen war auch die Stadt Pripjat , die direkt neben dem AKW gebaut worden war. Sie wurde komplett geräumt. Heute ist sie eine Geisterstadt. Es gibt inzwischen Touristenführungen unter hohen Sicherheitsvorkehrungen.

Mehr als 20 Jahre nach dem Unglück gilt der Betonmantel jedoch als einsturzgefährdet. Tschernobyl, das heute auf dem Gebiet der Ukraine liegt, erhält deshalb eine neue Schutzhülle. Die freitragende Dachkonstruktion wird zunächst Stück für Stück in einigen hundert Metern Entfernung zusammengebaut. Eine gigantische Ingenieursleistung.

Ein internationales Team hilft dabei. Über Schienen aus Teflon (gelb) wird die neue Schutzhülle nach und nach über den havarierten Reaktorblock gezogen und dann dort fixiert.

In der letzten Bauphase werden die beiden Seitenwände errichtet.

Dann ist der alte Sarkophag vollständig umhüllt.

Der neue Sarkophag ist mit einer Höhe von 108 Metern größer als die Freiheitsstatue in New York. Der Bogen hat eine Spannweite von 257 Metern.

Der alte Reaktor-Sarkophag als Modell: Die rosa Fähnchen zeigen an, wo in der Ruine Messgeräte installiert wurden.

Wie lange Tschernobyl noch strahlen wird, ist unklar. Und auch wie viele Tote es deshalb geben wird. Fachleute geben die Zahl der zu erwartenden Toten mit zwischen 4000 und 100.000 an. 4000 Menschen erkrankten allein infolge des Unfalls an Schilddrüsenkrebs.